Basteln für Kaninchen
Keine Langeweile bei den Hopplern!
Ein glückliches, ausgeglichenes Kaninchen ist eine große Bereicherung für jeden Tierfreund. Da die kleinen Fellnasen immer wieder neue Anregungen benötigen um sich nicht zu langweilen, ist die Kreativität und Bastellust der Besitzer gefragt. Anbei erhalten Sie eine einfache Anregung, wie Sie Überbleibsel aus dem Haushalt sinnvoll für die kleinen Vierpfotler umfunktionieren können.
Schnelle und einfache Spiele zum selber basteln
Alles was Sie dafür brauchen, sind leere Toilettenpapier- oder Zewa-Rollen, etwas Schnur zum Aufhängen, eine Schere und ein paar Leckereien wie Apfel- und Möhrenstücke. Probieren Sie hier einfach aus, wofür sich Ihr felliger Mitbewohner am meisten anstrengt. Für seine Lieblingsleckerei nimmt so manches Kaninchen einiges auf sich!
Für das erste Spiel können in die Röhre Löcher geschnitten werden, wo die Leckerlies durchpassen. So wird es für das Kaninchen einfacher, später an die Leckerbissen heranzukommen. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, lässt man die Löcher einfach weg. Dann fädeln Sie die Schnur durch die Rolle und hängen sie zum Beispiel an einem Stuhl auf, so dass sie unter der Sitzfläche frei schwingen kann. Anschließend befüllen Sie die Röhre mit den Apfel- und Möhrenstücken und lassen Ihren vierbeinigen Freund alles in Ruhe erkunden. Beim ersten Spielen unbedingt mit dabei bleiben, um zu beobachten, wie das Tier mit den Schnüren zurecht kommt und es gegebenenfalls schnell befreien zu können, sollte es sich verheddern.
Auch für die zweite Spielidee schneiden Sie Löcher in die Rollen, und zwar so groß, dass Sie die Apfel- und Möhrenstücke einfach hineinstecken können und diese darin halten und noch zur Hälfte herausschauen. Anschließend wieder die Schnur durch fädeln und zum Beispiel am Käfig festbinden. Nun können die Kaninchen die Stücke herausziehen und werden beim Fressen gefordert.
Glückliche Kaninchen
Es ist unbedingt notwendig, sich vor der Anschaffung eines neuen Familienmitgliedes ausführlich darüber zu informieren, was die Fellnase braucht. Hier können Sie zum Beispiel im Kleintierfachgeschäft nachfragen und sich beraten lassen.
Kaninchen sind Gruppentiere, die in der freien Wildbahn in Gruppen von sechs bis zwölf Tieren zusammenleben. Bitte denken Sie beim Kauf daran und halten ein Kaninchen nicht alleine, sonst wird das Tier einsam und unglücklich. Neben den Artgenossen können sich auch andere Tierarten für die Vergesellschaftung eignen. Dies ist immer abhängig vom individuellen Tier und muss ausgetestet werden.
Zu einer artgerechten Haltung gehört unter anderem auch ein Auslauf von mindestens 2m² pro Tier, zu dem sie Tag und Nacht Zugang haben. Weiterhin sind Kaninchen von Natur aus Dämmerungs- und Nachtaktiv. Das heißt sie sind vor allem in den frühen Morgen- und späteren Abendstunden auf Erkundungstour. Stellen Sie dem Kaninchen immer frisches Trinkwasser zur Verfügung und achten Sie bei der Auswahl der Nahrung auf Abwechslung und Qualität. Ein wildes Kaninchen frisst Rohkost, worauf der ganze Organismus eingestellt ist. Deshalb sollten Sie ihm auch bei sich einen hohen Rohkostanteil anbieten. Geeignet sind außer Zwiebeln, Zwiebelgewächsen aller Art, Bohnen, Linsen und rohen Kartoffeln alle anderen Obst- und Gemüsesorten, so wie frische Salate.
Wenn Sie alle Rahmenbedingungen wie Schlafplatz, Auslauf, Ernährung und soziale Interaktion artgerecht geschaffen haben, ist es darüber hinaus wichtig, sich täglich mit dem Tier zu beschäftigen. Kaninchen brauchen viel Abwechslung, damit sie immer Neues entdecken und ihre Neugier ausleben können. Durch die Forderung der Kaninchen kommt keine Langeweile auf.